Beginner – Basics I – 1

Die ersten Schritte…

Allgemeines und Begriffe

Bevor es losgeht müssen wir kurz ein paar Grundlagen und Begriffe lernen. Hierbei soll es nicht um Vollständigkeit gehen, sondern darum, möglichst bald loslegen zu können. Zudem behält man die unterschiedlichen Teile seines Instruments und deren Benennung besser, wenn man schon etwas Zeit mit spielen und ausprobieren verbracht hat. Zu einem späteren Zeitpunkt könnt ihr also euer Grundlagenwissen weiter ausbauen. Hier aber nun die Basics:

Eine Gitarre – unabhängig davon ob elektrisch oder akustisch – besteht aus drei Bereichen:


Um sich beim Greifen mit der linken Hand zurecht zu finden, findet man auf dem Gitarrenhals Bünde, die von sogenannten Bundstäbchen voneinander getrennt sind. Man unterscheidet welcher Bund zu greifen ist durch Nummern. Hierbei wird der am nächsten zur Kopfplatte gelegene als erster Bund bezeichnet.

In der Regel sollten sich 6 Saiten auf einer Gitarre befinden. Es gibt aber auch bekannte Ausnahmen, die mit dieser Regel brechen. Der bekannteste Vertreter dürfte Keith Richards sein. Der Gitarrist der „Rolling Stones“, spannt meist nur fünf Saiten auf sein Instrument.

Wir arbeiten hier aber zunächst mit dem Standard – sowohl in Bezug auf die Anzahl der Saiten als auch deren Stimmung. Diese lässt sich mit den Stimmwirbeln anpassen.

Am einfachsten kann man sich die Tonnamen der einzelnen Saiten im Standard-Tuning mit einem Spruch merken, wobei der jeweilige Anfangsbuchstabe für den Ton einer Saite steht. Hierbei benutzen wir nicht die deutsche Bezeichnung des Tons „H“ sondern die international angewandte Bezeichnung „B“ (wie sie auch von den meisten Stimmgeräten angezeigt wird).

Von der tiefsten zur höchsten Saite sollte eure Stimmung lauten:

Das Plektren

Um eure Gitarre zu stimmen müsst ihr die Saiten anschlagen oder zupfen. Am besten macht ihr das mit einem Plektren (auch häufig einfach als Pick bezeichnet). Hierbei gibt es unterschiedlichste Größen, Formen und Farben. Zum Starten würde ich euch ein mittelstarkes Standardpick empfehlen (um die 0,7 mm oder je nach Hersteller auch einfach mit „medium“ bezeichnet).

Dies solltet ihr wie auf den folgenden Bildern festhalten:

Man unterscheidet zwischen zwei Anschlagsbewegungen:

  • Der von oben nach unten erfolgende Abschlag. Das Symbol hierfür ist:

  • Der von unten nach oben erfolgende Aufschlag. Das Symbol hierfür ist:

Welche der Anschlagsrichtungen ihr zum Stimmen benutzt ist euch überlassen, probiert einfach aus was euch besser liegt.

Stimmen der Gitarre

Hier gilt es vor allem zwei Dinge zu beachten (auch wenn diese sehr offensichtlich erscheinen):

  • Schlage ich wirklich die richtige Saite an?
  • Drehe ich wirklich am richtigen Stimmwirbel?

Nach den ersten paar Stimmvorgängen wird sich hier eine Routine einstellen und man wird zunehmend sicherer und muss nicht mehr ganz soviel Konzentration auf diese Punkte aufwenden. Ihr solltet zudem immer darauf achten immer nur eine Saite anzuschlagen und wenn ihr eine neue Saite stimmen wollt, stoppt ihr alle Saiten am besten kurz ab indem ihr die rechte Hand über alle Saiten legt bevor ihr den neuen Ton anschlagt.

Stimmen mit elektronischem Stimmgerät

Wer eine elektrische Gitarre oder eine akustische Gitarre mit Tonabnehmersystem besitzt, verbindet diese einfach mit seinem Intrumentenkabel mit dem Stimmgerät. Viele Stimmgeräte haben alternativ zur Methode mit Kabel noch die Möglichkeit mit Hilfe des eingebauten Mikrofons (falls vorhanden) zu stimmen. Hierbei gibt es nicht viel zu beachten; ihr solltet jedoch sicherstellen, dass die Lautstärke (Volume) an eurem Instrument aufgedreht ist (am besten auf maximal) und dass ihr euch in den Eingang eures Stimmgeräts einstöpselt.

Sollten die angezeigten Töne nicht denen auf den jeweiligen Saitennamen entsprechen gibt es drei mögliche Ursachen:

  • Euer Volume-Regler ist nicht aufgedreht (siehe oben)
  • Euer Stimmgerät befindet sich im falschen Modus
  • Die Stimmung eurer Saiten ist deutlich neben dem Standard-Tuning

Im zweiten Fall solltet ihr am besten die Betriebsanleitung zu Rate ziehen, da an dieser Stelle nicht auf jedes Modell eingegangen werden kann (das würde deutlich den Rahmen sprengen).

Im dritten Fall solltet ihr versuchen mit der unten beschriebenen Methode weiterzumachen und damit die Saiten in den normalen Tonbereich zu bekommen. Danach könnt ihr dann noch den Feinschliff über euer elektronisches Stimmgerät vornehmen (und damit auch überprüfen wie genau ihr mit euren Ohren gelegen habt).

Stimmen nach Stimmtönen

Diese Methode bedarf etwas Übung, bietet jedoch den Vorteil, dass sie zudem euer Gehör schult (nicht gerade das unwichtigste Sinnesorgan als Musiker…) und euch somit dem Stimmen der Saiten untereinander ohne zusätzliche Hilfsmittel näher bringt (dazu später mehr).

Die Vorgehensweise ist einfach und schnell erklärt:

  • Spielt den Track mit dem Namen der Saite die ihr stimmen wollt ab
  • Schlagt die entsprechende Saite eurer Gitarre an und versucht mit den Stimmwirbeln die Tonhöhe anzugleichen

Denkt an die am Anfang dieser Seite beschriebenen Hinweise und dann wird das schon, auch wenn es am Anfang etwas Zeit braucht.

Hier die Stimmtöne:

  • 1 E-Saite (hoch)
  • 2 B-Saite
  • 3 G-Saite
  • 4 D-Saite
  • 5 A-Saite
  • 6 E-Saite (tief)
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